Warum du auf keinen Fall dauerhaft auf deinen Schlaf verzichten solltest

Wer kennt das nicht? Ein persönlicher Streit mit dem Partner oder Probleme bei der Arbeit wandern mit ins Schlafzimmer und rauben uns den erholsamen Schlaf. Oder einfach zu spät ins Bett, das Falsche gegessen, ein Gläschen zu viel erwischt, auf dein Sportprogramm verzichtet? Das alles kann deine Schlafqualität beeinflussen und zu Problemen beim Ein- oder Durchschlafen führen. Das ist ganz normal und gelegentlich ganz okay. Problematisch wird es, wenn es bei dir dauerhaft zu schlechtem Schlaf kommt.

Schlaf ist unser effizientestes biologisches Regenerationsprogramm

Wie wir aus der Schlafforschung wissen, ist Schlaf unser wichtigstes und effizientestes biologisches Regenerationsprogramm. Leider kann es durch anhaltende Stressreaktionen auch sehr leicht beeinträchtigt werden.

Menschen unterscheiden sich in ihrem Schlafbedürfnis und ihrer Schlaftiefe. Bei dauerhaft weniger als 7 Stunden Schlaf pro Nacht, kommt es bei Erwachsenen laut Studien zu Gesundheitsrisiken. Aber was ist nun meine optimale Schlafdauer. Diese kann ganz unterschiedlich sein. Erreicht ist sie dann, wenn du dich am Tag ausgeschlafen, leistungsfähig und emotional ausgeglichen fühlst. Guter Schlaf erhöht unsere Belastbarkeit und kann unsere Leistungsfähigkeit steigern.

Wie du deine Schlafqualität erhöhen kannst

Zu den bekannten Tipps zur Schlafhygiene gehören Zubettgeh-Rituale, eine angenehme Schlafumgebung und Schlaftemperatur und eher eingeschränkter Medienkonsum am Abend. Auch auf Alkohol- und Koffein solltest du lieber verzichten und deinem Körper mit leichten Mahlzeiten etwas Gutes tun.

Wichtig ist vor allem auch das mentale Abschalten von privaten Herausforderungen oder Problemen bei der Arbeit. So entstehen physische und psychische Entspannung und ein Gefühl von Müdigkeit. Das Schlafzimmer dient dir dann als Signal für psychische „Entpflichtung vom Alltag“ und deine Regeneration kann beginnen!

7 Mental-Tipps für besseren Schlaf

1. Pausen

Um deinen „Energietopf“ weniger stark zu leeren, darfst du Erholung bereits in deinen Arbeitstag integrieren. Power durch Pause. Unterschätzt werden dabei oft Mikro-Pausen. Das sind Pausen die weniger als 1 Minute dauern. Zum Beispiel Augen schließen – tief einatmen – ausatmen – mich/meinen Körper wieder spüren – Blick auf mein Inneres. Die effektivste Erholung erhält man mit Kurzpausen von 5-10 Minuten und einem Wechsel zu der Aktivität, die ich vorher gemacht habe.

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2. Körperlich Auspowern

Bewegung bringt Bewegung ins Hirn und baut jene Stresshormone ab, die tagsüber gesammelt und nicht verarbeitet wurden. Besonders in der Natur kann mein Stresssystem richtig herunterfahren und die Seele auftanken.

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3. Positiver Tagesabschluss

Am besten schriftlich: Was war heute mein Erfolgserlebnis? Für was bin ich gerade im Moment dankbar? Dankbarkeit erhöht die eigene Zufriedenheit und kann auch Neid entgegenwirken.

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4. Distanzierung von der Arbeit

Wie beendest du deinen Arbeitstag? Morgenrituale wie Kaffeeholen, PC-Hochfahren oder Outlook-öffnen kennen wir. Aber welche Rituale wendest du zu Arbeitsschluss oder beim Heimfahren an? Aus der Burnout-Forschung wissen wir, dass die Distanzierungsfähigkeit von der Arbeit ein entscheidender Erholungsfaktor ist.

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5. Bitte nicht hadern

Wenn du zu jenen gehörst, die die Nacht zum Tag machen, dann bitte nicht hadern und dich selbst beschimpfen. Vielleicht könnte es auch sein, dass dein Körper und Geist die Ruhe in der Nacht nutzen möchten und du deshalb aufwachst. Wie wir aus der Forschung wissen, mögen es Gefühle gar nicht, weggedrückt zu werden. Vielleicht machst du dir Notizen in ein Buch, dass du für solche Fälle neben deinem Bett platzierst.

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6. Schlafräuber aktiv angehen

Wirksam ist es, wenn du dich mit deinen persönlichen „Dauerbrennern“ durch (professionelle) Unterstützung auseinandersetzt. Sich wiederholende Stressoren solltest du aktiv angehen. Da können mentales Stressmanagement oder tolle Selbstmanagement-Tools dich bei deiner persönlichen Zeitplanung und Verbesserung deiner Organisation unterstützen.

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7. Genießen

Unter Zeitdruck und in Belastungsphasen neigen wir dazu, zuerst jene Dinge zu streichen, die mir und meiner Seele guttun und Energie bringen! Wir ziehen uns zurück, nehmen Einladungen nicht an, streichen unsere Yogastunde. Besonders jetzt ist es wichtig mir Gutes zu gönnen und zu genießen! Auch das zeigt deinem Organismus psychische „Entpflichtung vom Alltag“!

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Hol dir noch mehr Tipps zur Distanzierung von der Arbeit, den Fragebogen zu Schlafproblemen oder die Anti-Stress-Ernährung in unserem 5-Schritte-Stressmanagement-Programm.

Buchtipps

  • Die schlaflose Gesellschaft – Wege zu erholsamen Schlaf und mehr Leistungsvermögen (Dr. phil. Dipl.-Psych. Hans-Günter Weeß)
  • Positive Psychologie – Ein Handbuch für die Praxis (Daniela Blickhan)
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